ACOME unterstreicht die Auswirkungen unserer Entscheidungen und unserer Anwendungen auf den CO2-Fußabdruck der Netze

Telekommunikationsnetze

Der Energieverbrauch der Digitalisierung steigt weiter, deshalb ist es notwendig, über den CO2-Fußabdruck von Technologien, Nutzungen und Optionen für Telekommunikationsinfrastrukturen nachzudenken.

NASA

Das Übereinkommen von Paris, das im Dezember 2015 von 55 Staaten unterzeichnet wurde, sieht die Begrenzung der globalen Erwärmung bis 2010 – im Vergleich mit vorindustriellen Werten – auf unter 2 °C vor.

Laut der zwischenstaatlichen Expertengruppe zur Klima-Entwicklung (IPCC) wird dieser Schwellenwert überschritten, wenn die Menschheit 2 900 Gigatonnen CO2 ausgestoßen hat. 

Über 2 000 Gigatonnen CO2 wurden in den letzten 50 Jahren ausgestoßen und somit beläuft sich das Emissionsbudget nunmehr auf lediglich 800 Gigatonnen CO2. Geht es so weiter wie bisher, ist das Budget innerhalb von 20 Jahren erschöpft

Aufgrund seines genossenschaftlichen Unternehmensmodells sind ACOME der Fortbestand seiner Aktivitäten und der Umweltschutz besonders wichtig (Markteinführung eines neuen Kabelsortiments mit reduziertem CO2-Fußabdruck, digitale Kabeltrommel etc.). Daher ist der Kampf gegen den Klimawandel Teil des täglichen Arbeitsgeschehens.

Steigende Auswirkungen der Digitalisierung

Heute nimmt die Digitalisierung bei uns eine wichtige Rolle ein. Laut der Global E-Sustainability Initiative wäre das Internet, wenn es ein Land wäre, der sechstgrößte Energieverbraucher und für 3,5 % der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich. Aus verschiedenen Quellen geht hervor, dass diese Emissionen pro Jahr bereits um 8 % steigen.

Obwohl die Digitalisierung erhebliche Energieeinsparungen ermöglicht, kann sie sich selbst nicht von der Pflicht freisprechen, Kohlenstoffemissionen gering zu halten.

Netze mit weniger Kohlenstoffemissionen

Nach Angaben der ARCEP verbraucht eine FTTH-Leitung 0,5 W, während eine ADSL-Leitung 1,8 W verbraucht. 

Ein LWL-Netz verbraucht also 3,6-mal weniger Energie als ein Kupfernetz.

Die Förderung der FTTH-Bereitstellung und der Abonnentenmigration zu diesem Medium ist ein erster Hebel für weniger Kohlenstoffemissionen

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Der Energieverbrauch für mobile Übertragungen beträgt durchschnittlich 0,6 kWh/GB.

Ein LTE-Nutzer verbraucht in Frankreich ca. 50 kWh/Jahr, mehr als das 10-fache des Verbrauchs eines LWL-Nutzers. Im Gegensatz zu einem Festnetz steigt der Verbrauch des Mobilfunknetzes mit der Menge der ausgetauschten Daten.

WLAN im Rahmen des Möglichen vorzuziehen, ist schon ein Akt der Sparsamkeit. Die Entwicklung unserer Anwendungen wird auch einen starken Einfluss auf die Kohlenstoffemissionen haben, z. B. ist es bereits möglich, Inhalte über WLAN herunterzuladen, um sie offline auf einem Mobiltelefon zu nutzen (Video- und Audio-Streaming-Plattformen).

Laut Ericsson ist die 5G-Technologie bei gleichbleibender Nutzung um 20 bis 30 % energiesparender als die LTE-Technologie.

Es besteht jedoch die Gefahr, dass diese Energieeffizienz als Argument für einen erhöhten Verbrauch herangezogen wird, was zu einem „Rebound-Effekt“ führt. Die Nutzung bleibt somit ein entscheidender Faktor für die Veränderung des CO2-Fußabdrucks.

Während die Nutzung und Vorgänge im Netz eine unmittelbare Komponente der CO2-Emissionen darstellen, muss der CO2-Fußabdruck der Infrastruktur über ihre gesamte Lebensdauer verteilt werden. Trotzdem muss sie auch einen Beitrag dazu leisten, ihn zu reduzieren.

Auch die Logistik muss hierbei berücksichtigt werden. Wenn zum Beispiel die Hälfte des Kabelvolumens, das zur Fertigstellung des europäischen FTTH-Netzes benötigt wird, über große Entfernungen mit dem Schiff transportiert wird, würde das 200 Kilotonnen CO2 verursachen, was den Emissionen des Betreibers eines alten Netzes in einem Jahr entspricht. Immer dann, wenn eine lokale Alternative verfügbar ist, werden Ihre Entscheidungen Auswirkungen auf das verbleibende Kohlenstoff-Guthaben haben.